Digitalkompetenz, Governance, Nachfolge, KI und Web3 – die 2-tägige Tagung des NextGen Board Netzwerks in Frankfurt war ein Deep Dive in die Zukunft der Beiratsarbeit. Klar wurde: Wer Unternehmen heute wirksam begleiten will, braucht mehr als Expertise. Es braucht Haltung, Perspektivenvielfalt und strategische Voraussicht.
Tag 1: Führung neu denken – von Digitalkompetenz bis Beziehungskultur
Die BANI-Welt – brüchig, ängstlich, non-linear, unverständlich – fordert Führungskräfte auf neue Weise heraus. Beim Auftakt der Tagung stand deshalb moderne Leadership im Fokus: Wie sieht Führung aus, die Vertrauen schafft und Wandel gestaltet?
Birgit Stülten eröffnete mit einem kraftvollen Impuls zu #FutureLeadership und dem sinnvollen Einsatz von KI – insbesondere ChatGPT – in Führungs- und Kommunikationsprozessen. Sie zeigte auf, wie KI als Reflexionspartner, Kritiker oder Sparringspartner genutzt werden kann – sofern man klare Anforderungen formuliert. Ihr Appell: Vertrauen ist der Beziehungskleber jeder guten Führung.
Führung wird dann zukunftsfähig, wenn sie auf fünf Essentials baut:
-
✨ Purpose-driven Leadership
-
✨ Emotionale Intelligenz
-
✨ Agilität
-
✨ Digitale Kompetenz
-
✨ Vertrauen und Empowerment
Governance neu gelesen: Von Kontrolle zur Kulturarbeit
Ein weiteres Highlight war der Beitrag von Dr. Isabel Charlotte Hacker: „Governance ist kein Korsett, sondern ein Möglichkeitsrahmen.“ Beiräte wirken dann, wenn sie echte Resonanzräume schaffen – für Strategie, Kultur und kritisches Denken.
👉 Gute Governance beginnt bei der Unternehmenskultur.
👉 Sie braucht Neugier, Geduld und Tiefe – nicht nur Kontrollinstanz, sondern Kulturspiegel.
Beiratsarbeit ist demnach keine rein strukturelle, sondern zutiefst kulturelle Aufgabe. Governance, so das Fazit, ist eine Reise – und sie ist dynamisch.
Tag 2: Relevanz, Nachfolge, Kundenzugang – was Beiräte jetzt bewegen können
Der zweite Tag zeigte eindrucksvoll: Beiräte können im Mittelstand echte Transformationen anstoßen.
Der LICO-Case: Wenn Beiräte Wirkung entfalten
Das Beispiel des Unternehmens LICO (Ground Handling Systeme) macht Mut: Mitten im Nachfolgeprozess suchte das Unternehmen externe Impulse – und fand sie im Beirat des NextGen Board Netzwerks. Seitdem begleiten drei Mitglieder das Unternehmen strategisch – und zeigen, wie Beiräte im Mittelstand wirken können: strukturierend, beratend, zukunftsorientiert.
Vier Sitzungen pro Jahr, klare Rollen, echtes Sparring. Das Ergebnis? Mehr Klarheit im Nachfolgeprozess, neue Perspektiven für die strategische Ausrichtung.
Beiräte können mehr als kontrollieren – sie können bewegen.
Digitalisierung & Web3: Der Kampf um den Kundenzugang
Ein starkes Thema brachte Michael Tenzer, Travel-Experte, in die Diskussion: Der zunehmende Verlust des direkten Kundenzugangs durch Plattform-Ökonomie (Amazon, Booking, Meta) betrifft nicht nur die Reisebranche – sondern Handel, Finanzen und Gesundheitswesen gleichermaßen.
Die Herausforderung:
-
Abhängigkeit von zentralisierten Plattformen
-
Datenhoheit bei Dritten
-
Sinkende Margen durch Web2-Logiken
Die Antwort:
-
Web3 als Befreiungsschlag: Self-Sovereign Identity, Loyalty 2.0, Community-Driven Brands
-
KI als Hebel zur Rückgewinnung von Kundenzugang und Wertschöpfung
👉 Unternehmen müssen jetzt strategisch umdenken – Beiräte können diesen Wandel moderieren und begleiten
Journalistische Relevanz: Wirkung durch fundierte Aufbereitung, Einordnung und Community-Aufbau
Ein weiterer Impuls kam von mir selbst, Alexandra Leibfried – erfahrene Journalistin und zuständig für redaktionelle Inhalte bei NextGen Board. Mein Credo: Relevanz erzeugt Wirkung.
Alle Menschen, die posten, aber gerade Corporate Influencer:innen und Unternehmen profitieren davon, wenn sie beginnen „etwas journalistischer“ zu denken und zu agieren:
✅ Was ist aktuell und emotional?
✅ Was inspiriert?
✅ Was lohnt sich weiterzudrehen und zu diskutieren mit der Community?
Kommunikation mit Haltung ist kein Add-on, sondern ein strategisches Instrument – für Sichtbarkeit, Vertrauen und Positionierung.
Fazit: Moderne Beiräte sind Möglichmacher:innen, die Möglichkeiten der Kommunikation als wertebasiert, offen und transparent sehen.
Mein persönliches Fazit:
Die Tagung in Frankfurt hat gezeigt: Das NextGen Board steht für eine neue Art der Gremienarbeit. Eine, die geballte Expertise sammelt, aber auch frisches Wissen hereinholt. Eine, die Haltung zeigt. Die Zukunft denkt. Die nicht nur kontrolliert, sondern lösungsorientiert agiert und bewegt.
📌 Für mittelständische Unternehmen heißt das:
Wer Beiräte als strategische Partner einsetzt, sichert sich Perspektiven, Kompetenz und Zukunftsfähigkeit.
📌 Für Beirät:innen und Entscheider:innen heißt das:
Wer wirksam sein will, braucht Digitalkompetenz, Kommunikationsstärke und echtes Interesse an Kultur und Wandel.
📌Für mich heißt das: Die Zusammenarbeit mit diesem Kunden bereichert mich und unsere Kommunikation sowie Arbeit setzt Akzente im Mittelstand.
👉 Ihr wollt mehr über den Aufbau eines Beirats erfahren? Oder darüber, wie Kommunikation und KI eure Führungsarbeit stärken können? Das NextGen Board ist euer Sparringspartner.