Demokratie ist niemals selbstverständlich!

Ziemlich stolz möchte ich heute ein besonderes Projekt vorstellen: Unterstützt von der Jakob und Rosa-Esslinger-Stiftung werde ich am 10. November im Forum des Medienhauses der Pforzheimer Zeitung Biografien von Holocaust-Überlebenden vorstellen. Am 9. November jährt sich die Reichspogromnacht zum 87. Mal.
Grundlage des Vortrags sind Interviews und Recherchen, die ich 2005/2006 für die Süddeutsche Zeitung geführt habe. Es ist genau 20 Jahre her, dass ich für einige Monate in Dachau gearbeitet und recherchiert habe. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen in unserer Gesellschaft halte ich es für sehr wichtig, genau diesen Menschen und ihren Schicksalen jetzt eine Stimme zu geben.
Alle porträtierten Personen haben eine biografische Verbindung zum ehemaligem Konzentrationslager Dachau. Die persönlichen Erzählungen sollen verdeutlichen, welche verheerenden Folgen der Verlust demokratischer Strukturen hatte – und warum Demokratie niemals selbstverständlich ist.
Letztlich geht es mir auch darum, Jugendliche, die sich in der neunten Jahrgangsstufe mit den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs beschäftigen, zu ermuntern, auch einmal eine KZ-Gedenkstätte wie Dachau zu besuchen. Ich bin fest davon überzeugt: Erinnerungskultur schafft in der heutigen Zeit ein Bewusstsein für die Gefährdungen demokratischer Werte und stärkt die Fähigkeit, ihnen entschlossen entgegenzutreten.
Das Projekt wird von der Jakob und Rosa-Esslinger-Stiftung gefördert, die zum PZ-Medienhaus gehört und sich für mehr Demokratieverständnis in der Gesellschaft engagiert. Als freie Journalistin und Unternehmerin ist es nicht möglich, honorarfrei zu arbeiten. Daher bin ich sehr dankbar für diese Förderung und sie ermutigt mich, auch mit anderen möglichen Förderern oder Vereinen ins Gespräch zu gehen.
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