Nie wieder sprachlos!

Heute ist Internationaler Weltfrauentag. Trotz vieler Fortschritte in den letzten Jahren – mir ist nicht nach Feiern zumute. Während wir über Gleichberechtigung sprechen, werden Diversity-Programme zurückgefahren, Rollenbilder rückwärts gedreht und hart erkämpfte Fortschritte infrage gestellt. Nicht überall, aber zu oft.
Doch genau das ist der Moment, in dem Haltung gefragt ist. Nicht nur heute, sondern jeden Tag.
💡 Frauen brauchen andere Strukturen als Männer – in der Karriereplanung sowie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Es geht nicht um Sonderrechte, sondern um gleiche Chancen in einem System, das für eine andere Realität gemacht wurde. Und es geht um Unterstützung, auch seitens der Männer.
🔹 Wie können Unternehmen sicherstellen, dass Vielfalt nicht nur ein Buzzword bleibt?
🔹 Welche Verantwortung tragen Führungskräfte, um Chancengleichheit aktiv zu fördern?
🔹 Was bedeutet es, in Zeiten des Rückschritts eine Zukunft für alle zu gestalten?
Lasst uns deshalb heute nicht nur über Blumen und Wertschätzung sprechen, sondern darüber, wie wir Strukturen, Entscheidungen und echten Wandel gemeinsam gestalten. Mit dem heute erschienenen Buch Bullshit-Bingo möchten fünf Rolemodels für Diversität etwas verändern. Die Idee dahinter: Einen Leitfaden für möglichst viele Frauen zu liefern, wie sie künftig leichter und konstruktiver mit diskriminierenden Äußerungen umgehen können. Passend zum Buchtitel haben Tatjana Kiel, Susanne Schlösser, Sabine Grüngreiff, Svenja Lassen und Maren Wagener eine Social-Media-Kampagne initiiert. Sie selbst und einige ihrer reichweitenstarken Netzwerk-Kontakte haben nahezu gleichzeitig am Morgen des 8. März gepostet. Immer mit einem eigenen Bild, einem Zitat aus dem Buch sowie mehreren identischen Hashtags. Die besondere Idee für möglichst viel Sichtbarkeit am Weltfrauentag mit identischer Botschaft war die Vorbereitung eines professionellen Social-Media-Kit auf der eigenen Webseite, den alle Frauen und Männer für die eigene Gestaltung nutzen konnten.
Die Zahl der Teilnehmenden unter dem Hashtag #WasFrauenNichtMehrHörenWollen nahm über den Tag immens zu – sowohl auf der Plattform Linked In als auch bei Instagram.Laut Verlag waren es „mehrere Hundert Frauen und Männer“, die gepostet haben. Mir selbst gab die Teilnahme an der Kampagne, obwohl ich mich erst nachmittags dazu entschloss, nicht nur ein gutes Gefühl, sondern sorgte auch für mehr Reichweite und neue Kontakte als viele andere meiner Posts in den letzten Wochen. Ein schöner Nebeneffekt in diesen Fall für meinen, noch sehr jungen Unternehmenskanal Kommunikation mit Haltung (gern Follower:in werden). Doppelt gut gelaufen für Buch und Sichtbarkeit, Ladies! Ein wenig gefeiert habe ich dann doch, denn die Aktion der Bullshit-Bingo-Erfinderinnen zeigte: Wir müssen nicht sprachlos bleiben und ich bin keinesfalls allein mit meinem Anspruch, die bisherigen Errungenschaften der Gleichstellung NICHT freiwillig wieder aufzugeben, und sie stattdessen zu verteidigen und konstruktiv voranzutreiben.
Lasst uns gemeinsam am Ball bleiben.
Herzlich,